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Hinweise für euren Vereinsalltag

Die Projektarbeit mit den Vereinen hat den erhofften Effekt. Wir haben erste Erkenntnisse gewonnen, die uns verallgemeinerbare Hinweise für die Vereinsentwicklung geben. Diese möchten wir gerne teilen. Daher gibt es künftig Informationen aus der und für die Praxis. Sie sollen zum Nachdenken über die Gepflogenheiten und Verfahrensweisen im eigenen Verein anregen und zum Nach- bzw. Mitmachen animieren. Auf diese Weise möchten wir dabei unterstützen, Wertvolles zu bewahren und für die Zukunft fit zu machen.

Teamvorstand

Ein zentrales Problem bei der Nach- und Neubesetzung von Vorstandsämtern ist unter anderem die geringe Attraktivität der Vorstandsarbeit. Woran denken Außenstehende aber auch Vereinsmitglieder, wenn sie „Vorstandsarbeit“ hören? „Vereinsmeierei“, Posten mit festen Hierarchien, die oft abschrecken und Amtszeiten von weit über 20 Jahren, verbunden mit viel Arbeit und Verpflichtung. Das erschwert nicht nur die Nachbesetzung von Vorstandsposten, sondern schadet auch nachhaltig dem Image der Vereine und macht sie so unattraktiv für Neumitglieder jüngeren Alters.

Dabei muss das heute gar nicht mehr so sein. Ein Verein muss zwar einen geschäftsführenden Vorstand nach §26 BGB haben, der den Verein gerichtlich und außergerichtlich vertritt, doch das BGB lässt uns alle denkbaren Freiheiten in der Ausgestaltung. Weder eine feste Anzahl an Vorstandsmitgliedern ist vorgegeben noch werden Posten definiert, die im Vorstand besetzt werden müssen.

Das heißt, dass ein geschäftsführender Vorstand z.B. aus „einem Vorstandsteam von mindestens 2 und höchstens 5 Personen“ bestehen kann, ohne ihnen feste Posten zuzuschreiben. Die zu erledigenden Aufgaben werden dann angepasst an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten verteilt. Hierbei werden entsprechend auch die zeitlichen Kapazitäten berücksichtigt und neu zu erlernende Kenntnisse begleitet vermittelt.

Die klassischen Vorstandsposten gibt es dann nicht mehr. Um kein Chaos entstehen zu lassen, sollte jedoch eine Geschäftsordnung aufgesetzt werden, die die Aufgabenverteilung festhält. Bei Bedarf kann diese dann jederzeit unkompliziert und kostenneutral angepasst werden. Dies bringt auch den Vorteil mit sich, dass zu jeder Zeit klar ist, welche Aufgaben es im Verein überhaupt gibt und welche dieser Aufgaben mit Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes anderweitig übernommen werden müssen.

Doch auch, wer nicht gleich die Satzung ändern möchte, kann flexiblere Strukturen im Vorstand leben. Wenn ihr euch dafür interessiert die Vorstandsstrukturen etwas flexibler zu gestalten, aber nicht recht wisst wie, kann unserer Schritt-für-Schritt Leitfaden beispielhaft zeigen, wie ihr vorgehen könnt.


Kontakt:

Sarah Kissler
Projektleitung Ehrenamt
Sauerländischer Gebirgsverein e.V.
Tel.: 02931/5248-19
ehrenamt@sgv.de