BNE - Lernen zu handeln
Das Prinzip der Nachhaltigkeit wurde erstmals im 18. Jahrhundert vom sächsischen Förster Hans Carl von Carlowitz benannt. Angesichts drohender Rohstoffknappheit formulierte er, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen konnte.
Eine nachhaltige Entwicklung hat das Ziel, die Lebensgrundlage für alle Menschen, jetzt und in Zukunft, zu bewahren.
2015 hat die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda 2030 ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Mit diesem Vertrag verpflichten sich 193 Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern und gleichzeitig den Planeten als unsere Lebensgrundlage zu erhalten.
Eine nachhaltige Entwicklung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deswegen ist es wichtig die Menschen zu befähigen nachhaltig zu denken und zu handeln. BNE bedeutet: Die Auswirkungen des eigenen und gesellschaftlichen Handelns auf die Welt zu verstehen.
Dabei stehen verschiedene Fragen im Vordergrund. Etwa: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen in meiner Kommune oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Oder was können wir gegen Armut tun?
Doch BNE dient nicht nur dazu, Nachhaltigkeitsthemen wie Klimaschutz und Biodiversität zu thematisieren. Vielmehr werden durch partizipative Methoden etwa kritisches Denken, Teamfähigkeit, interdisziplinäres Wissen und weitere Fähigkeiten gefördert. Ziel von BNE ist es, Menschen jeden Alters in die Lage zu versetzten, selbstverantwortlich und gemeinschaftlich die verschiedenen Bereiche gesellschaftlichen Zusammenlebens hin zu einer nachhaltigen Entwicklung verändern zu können.